168 Seiten

Hardcover mit Fadenheftung

€ 14.00

ISBN: 978-3-942732-11-6

 

Sofie Koffa

Störung der Totenruhe

Roman

In der Nacht vor der Hochzeit lässt Sina ihr Leben Revue passieren...


1985

Sina ist 13 und kann zwei Dinge nicht: etwas vergessen und etwas Besonderes fühlen. Sie lernt Adrian, das fetteste Kind der DDR, kennen. Adrians Vater ist „in Bautzen“ und Adrian wird deshalb schikaniert. Aber was das für Adrian bedeutet, sowie auch alles Zwischenmenschliche, zum Beispiel die Tatsache, dass Adrian in sie verliebt ist, entgeht Sina.

 

Das Zentrum ihrer Welt ist der Korridor der Wohnung, in dem die Schwarzweißmenschen hängen, die alle tot sind. Auch Sinas Bruder, ihr Vater und ihre Großmutter, sind bei einem Unfall ums Leben gekommen. Es gibt nur noch Sina und Mutter. Sina versteht schon sehr früh, dass sie dreifach eingesperrt ist: In ein Land, in eine Wohnung, in sich selbst. Sie beginnt, ihre Mutter zu hassen und sich vorzustellen, dass die Mutter auch sterben würde. Oder sie selbst. Oder dass Adrian sich zu Tode frißt. In Sinas Welt gibt es nur Trauer und Tod.


Doch die Totenruhe im Flur und in dem Land, aus dem man nicht raus kommt, wird eines Tages zu bedrückend...

 

Sofie Koffa erzählt auf komplexe Art und Weise über eine unangepasste Kindheit in der späten DDR und der Nachwendezeit. Für das unveröffentlichte Manuskript des Romans erhielt die Autorin den „Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis“.


Mehr über Sofie Koffa


Leserstimmen

Sofie Koffas Roman ist ein Buch, bei dem man eher „zuhört“ als dem Kopfkino allzu freien Lauf zu lassen, und das liegt an der Ernsthaftigkeit, mit der sie erzählt. Einem ernsthaften, ernsthaft um Ehrlichkeit bemühten Menschen muss man einfach zuhören, und an der Intensität, mit der man das tut, kann man feststellen, wie selten einem Ernsthaftigkeit begegnet, wie oft einem etwas vorgemacht wird. (...)

Das Leben (und das Lesen) ist immer ein Leben mit der Ungewissheit und vielleicht nur so zu ertragen. Als ich das Buch zu Ende gelesen hatte, habe ich in mich hinein gespürt. Sina, die Protagonistin, hat von sich immer behauptet, nichts zu fühlen. Ich fragte mich, was ich am Ende dieser Lektüre fühlte. Versöhnung? Ist das ein Gefühl? Aber es war das erste Wort, das mir einfiel. Mit irgendetwas tief in mir hatte das Buch mich versöhnt. Vielleicht mit der Unversöhnlichkeit. Mit der schlichten Tatsache, dass es Dinge gibt, die nicht wieder gut werden, und dass man sich damit abfinden und weiter leben muss(...); cuentacuentos, 15. Juni 2014, Amazon-Kundenrezension

Lesungen

Buchvorstellung: Sofie Koffa, Störung der Totenruhe

Lesung mit "der kleine Buchverlag" - Zu Gast: Golub Books

Kohi-Kulturraum,

Mo. 22.09.14 | 20:00 bis 22:30